Brassicales > Brassicaceae > Draba verna agg.

Schmalfrucht-Hungerblümchen

(Draba verna agg.)

(III) IV - V Home lückige Trockenrasen, Ruderalstellen
5 - 25 cm indigen LC
Synonym: Erophila verna agg. Frühlings-Hungerblümchen. Therophyt, coll-mont(-sa). Das Hungerblümchen besitzt bis unter die Mitte gespaltene Kronblätter. Der Stängel ist unbeblättert, die Blätter sind in einer Grundrosette angeordnet. Die Laubblätter und der untere Teil des Stängels weisen Sternhaare auf, die grünlich-rötlichen Kelchblätter sind mit einfachen Haaren besetzt. Die Laubblätter verkahlen mit der Zeit. Die drei Arten der Sammelart unterscheiden sich in Länge und Form der Früchte (Lit).
 
 
 
 
 
 
 
Die Lichtpflanze besiedelt mäßig warme bis warme und nitratarme Standorte. Bezüglich Feuchtigkeit und saurem oder basischem Untergrund stellt sie keine besonderen Ansprüche.
 
 
 
 
 
Aufnahmen: 30.03. und 10.04.2021 in Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1192. D. verna L. sp. (Frühlings - H.)
Wurzel spindelig-faserig, einfach, 1—vielstengelig. Stengel 0,5 - 8" hoch, schlängelig hin- und hergebogen, aufrecht oder aufsteigend, einfach, blattlos, unterhalb sammt den Blättern mehr weniger gabeligbehaart, oberwärts sammt Blüthenstielen völlig kahl. Blätter grundständig, rosettig, grasgrün, elliptisch oder lanzettlich, gegen die Basis verschmälert, spitz, ganzrandig oder etwas gezähnelt. Blüthen klein, mit weissen Kronen, bei Verlängerung der Doldentraube in eine lockere Traube und bereits reifenden Schötchen an der Spitze noch blühend. Kronblätter 2 mal länger als der Kelch, halb-2spaltig. Schötchen rundlich bis lanzettlich, kahl.


Aendert ab in folgenden, in einander übergehenden Schötchenformen:

  • α rotunda Neilr. (D. praecox Stw. — Erophila pr. D. C. — Er. spathutata Lang.) Schötchen kreisrund oder rundlichoval, 1''' oder etwas über 1''' lang und ebenso breit. Zartere Form.
  • β ovalis Neilr. (D. verna fl. dan. — Erophila vulgaris D. C.) Schötchen oval oder länglich, beiläufig 2''' lang, 1''' breit. Mittelform.
  • γ lanceolata Neilr. (D. verna Krocker. — Erophila Krockeri Andrz. — E. americana D. C.) Schötchen länglich-lanzettlich oder lanzettlich, 3-4''' lang, über 1''' breit. Ueppige Form, in allen Theilen stärker.
    März — Mai


Auf sonnigen, steinigen, kurzgrasigen Stellen, auf Steindämmen, Sandplätzen, Saat- und Brachfeldern, β mehr in ebenen als bergigen Gegenden gemein und stellenweise massenhaft, α und γ in typischer Form selten.
α Besonders auf Lehm- uud Lettenboden, z. B. bei den Ziegelschlägereien um Urfahr und auf der Haide. Auf wellsandigen Aeckern längs der Donau, z. B. in der Hühnersteige und bei St. Peter, auf Haideäckern, um Taiskirchen, um Ried (v. Glanz).
γ Auf Aeckern um Aistersheim (Keck). Uebergangsformen allenthalben zerstreut."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 432), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 22.03.2023